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Erfolgreicher Tag des Handels 2022

OBSERVER beim Tag des Handels 2022
Bei dem vom Handelsverband und der Fachzeitschrift Regal veranstalteten „Tag des Handels“ 2022 erhielten Frank Hensel und Birgit Rechberger-Krammer den Handelspreis. »OBSERVER« war durch Communication & Marketing Manager Stephan Ifkovits vertreten.

Viele CEOs der Lebensmittelhändler in Österreicher gaben sich in Gmunden ein Stelldichein. Die zur Auswahl stehenden Themen überraschen nicht: Inflation, Versorgung und Nachhaltigkeit sind die drei großen Säulen, unter denen sich die Key Notes und Diskussion einreihten. Der Grundtenor der Händler: man habe keine Probleme mit der Grund-Versorgung, da sich Österreich in der guten Lage befindet mit heimischen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Auch einig sind sich Lebensmittelhändler jeder Größe: keine Preisdeckelung und kein Festpreis auf Grundnahrungsmittel. Preise werden in Österreich aufgrund der hier herrschenden Einkaufskultur für den Konsumenten anders erzielt – nämlich über Aktionen. Sie liegen in Deutschland bei rund 12%, in Österreich bei 40%.

Das Wiener Brand Intelligence Unternehmen »OBSERVER« war wieder Medienpartner der Veranstaltung und vor Ort durch Communication & Marketing Manager Stephan Ifkovits vertreten.

»OBSERVER« Marketing Manager Stephan Ifkovits vor dem Toscana Congress Zentrum
Hoher Bio-Gesamtumsatz und wenig Handelsfreundlichkeit

Im Rahmen des „Tag des Handels“ präsentierte der Handelsverband den Regionalitätsindex im österreichischen Handel. Dieser liegt bei 83,8 % in Österreich, in Deutschland ist er um 5,6 % niedriger. Ungarn hat 78%. Die regionale Ausrichtung im Lebensmittelhandel mit regionalen Produkten wird als hoch eingestuft. Im direkten Vergleich mit Deutschland weist Österreich einen um 5,6 % höheren Anteil heimischer Produkte an der heimischen Nachfrage auf.

Der Bio-Gesamtumsatz erreichte 2021 bei Lebensmitteln die Marke von 2 Milliarden Euro. Auch im laufenden Krisenjahr 2022 haben die Bio-Umsatzzahlen der Teuerung getrotzt und befinden sich weiterhin im Aufwärtstrend. Der gesamte private Konsum dieser Produkte liegt bei 7,3 Mrd. Euro inkl. Ust (2021). 

Kritik aus den Händler-Reihen kommt an der Regierung – nicht nur an der aktuellen, sondern auch an vielen vorhergehenden: es fehlt an „Handelsfreundlichkeit“, und das schon immer. Andere Branchen werden oftmals in Unterstützungen wie auch aktuell in der Energiekrise bevorzugt.

Nachhaltigkeit im Vormarsch

Nachhaltige Themen finden sich in allen Bereichen des Lebensmittelhandels wieder: sowohl im Sortiment als auch in der Zusammenarbeit mit der österreichischen Landwirtschaft. Wenn Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger dafür plädiert mehr regionale Produkte zu integrieren, so kontern die Händler mit einer Auflistung an Produkten aus Österreich: gerade im Fleischsegment hat sich enorm viel getan.

Bei veganen Produkten geht die Einlistung rapide voran. Der Wunsch der Veganer und der Flexitarier macht diese Verfügbarkeiten notwendig. Vegane Produkte erleben nicht nur einen Höhenflug, sie sind laut internationalen Studien auch für die Umwelt und die Verringerung des CO2-Ausstoßes von großer Bedeutung.

Nachhaltigkeit in der Bauweise steht schon seit vielen Jahren auf der Agenda und wird nun sowohl bei Handel als auch bei Industrie – Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer stellte hier besonders interessante Beispiele seines Unternehmens vor – noch schneller vorangetrieben. Die Gründe dafür sind klar: Unabhängigkeit in der Energieversorgung, als auch eine Reduktion der Kosten. Dass sich in Zukunft im Thema ESG (Environment Social Governance) noch viel tun wird, zeigen alleine die Überlegungen hin zu Veränderungen bei Verpackungslösungen vor allem im Non-Food Bereich, aber auch bei den Flugblättern, die immer stärker in den digitalen Bereich abwandern.

Österreichischer Handelspreis und Österreichischer Industriepreis

Im Rahmen einer Abend-Gala wurde der Österreichische Handelspreis 2022 an den früheren Vorstand der Rewe International, Frank Hensel, verliehen. Kerstin Neumayer, ehemalig Rewe, heute MPreis hielt die Laudatio. Frank Hensel war ab August 2005 im Vorstand der Rewe International AG, im April 2008 übernahm er die Funktion des Vorstandsvorsitzenden. Nach beruflichen Stationen bei der Nestlé AG Deutschland und der SPAR Handels AG Deutschland begann er 1999 seine berufliche Laufbahn bei der REWE Group im internationalen Bereich der REWE Zentral AG. Ein Jahr darauf übernahm er die Position des Geschäftsführers REWE Ungarn. 2002 wurde ihm die Funktion des Vorstandsmitglieds der BILLA AG für den Bereich Vollsortiment Italien übertragen. In Österreich schuf die REWE Group unter Führung von Frank Hensel über 10.000 neue Arbeitsplätze und investierte 2,5 Milliarden Euro.

Frank Hensel (REWE International AG) bei seiner Dankesrede ©HV

Den Österreichischen Industriepreis 2022 erhielt Birgit Rechberger-Krammer, Präsidentin von Henkel in Österreich und Mitglied der Geschäftsführung. Die studierte Betriebswirtin ist seit 30 Jahren beim Konzern tätig und als eine der wenigen Frauen über eine Vertriebskarriere zum Erfolg gekommen. Nach acht Jahren im Vertrieb und Marketing, baute sie fünf Jahre lang den Vertrieb des Osteuropa-Geschäfts auf, war drei Jahre als General Managerin in Tschechien tätig und wechselte nach weiteren fünf Jahren in Wien, drei Jahre ins Henkel Hauptquartier nach Düsseldorf. Ein weiterer Karrierehöhepunkt erfolgte 2017, als Birgit Rechberger-Krammer als erste Frau an die Spitze von Henkel Österreich kam.

Birgit Rechberger-Krammer (Henkel Österreich) bei Ihrer Dankesrede ©HV

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