Der Jahresrückblick des Brand Intelligence Unternehmens »OBSERVER« zeigt, wie sehr Krisen, aber auch andere Neuerungen auf die mediale Kommunikation der Immobilienbranche einwirken.
2022 war für die Immobilienbranche ein ereignisreiches Jahr. Die Wogen der Coronavirus-Pandemie haben sich sichtlich geglättet, aber andere Krisen sind bereits zu Beginn des Jahres in Erscheinung getreten. Die Folgen dieser beeinflussen bisweilen die meisten Branchen, nicht zuletzt den Immobilienmarkt. Um herauszufinden wie sehr Krisen, aber auch andere Neuerungen in diesem Bereich auf die mediale Kommunikation der Branche einwirken, zeigt das Brand Intelligence Unternehmen »OBSERVER« im Jahresrückblick 2022.
Im Beobachtungszeitraum von 01.01. – 12.12.2022 wurden insgesamt 14.410 Artikel zu Immobilienunternehmen in den österreichischen Print-, Online- und Sozialen Medien veröffentlicht. Der Vergleich zum Vorjahr 2021 mit 14.627 Berichten zeigt kaum Veränderung. Es gab lediglich 1,5 % weniger Erwähnungen in den Medien. Im Gegensatz zum Jahr 2020 ist die mediale Berichterstattung somit relativ stabil. Mit einer Steigerung von 32,1 % vom Jahr 2020 bis zum Jahr 2022 lässt die Immobilienbranche das schwierige erste Pandemie-Jahr endgültig hinter sich.
Die meisten Beiträge wurden 2022 mit 1.475 im März veröffentlicht. Für den monatlichen Mittelwert ergaben sich 1.201 Artikel.
Knapp 38 % der Veröffentlichungen zu Immobilienunternehmen erschienen in den Printmedien. Auf die Online-Bereiche entfielen insgesamt 8.943, wobei etwas mehr als ein Viertel davon Posts in den Sozialen Medien waren. Mit 6.495 reinen Online-Artikeln – ohne Social Media – stieg die Präsenz in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 sogar um 6,1 %.
Die potentielle Reichweite der Printmedien ist nach wie vor sehr hoch. Es konnte eine Gesamtauflage von 332 Millionen Exemplaren erzielt werden. Trotz dieser enormen Anzahl ist hier im Vergleich zu 2021 ein Rückgang von 23,2 % zu verzeichnen. Was die Fläche von Beiträgen der Printmedien zu Immobilienunternehmen betrifft, ist nur ein geringfügiger Rückgang von 0,9 % seit 2021 zu sehen, was konkret einen Rückgang um 16 m² von 300 m² 2021 auf 294 m² im aktuellen Jahr bedeutet.
RE/MAX beansprucht 15 Prozent der medialen Präsenz für sich
Es gibt viele Akteur:innen, die in der Immobilienbranche mitmischen. In der Jahresrückschau wirft »OBSERVER« einen Blick auf die Immobilienunternehmen, die im Zentrum der Branche stehen. Die größte Medienpräsenz, gemessen an der Anzahl der Artikel, erreichte RE/MAX mit 2.162 Beiträgen. Damit beansprucht das Unternehmen 15 % der Gesamtberichterstattung über die österreichischen Immobilienfirmen 2022 und hat fast doppelt so viele Erwähnungen wie das zweitplatzierte Unternehmen BIG mit 1.160 Berichten. Die drittgrößte Medienpräsenz konnte von Signa mit 856 Berichten erzielt werden. Der Großteil der Top 20 Immobilienunternehmen kam häufiger in Online-Medien vor. Einzig BUWOG und Seestadt Aspern warteten 2022 mit einem Print-Anteil von über 50 % unter den Top 20 auf.
Insgesamt decken die Top 20 Unternehmen im Ranking die Medienpräsenz der Immobilienbranche zu 77,7 % ab. In absoluten Zahlen sind das 11.782 Artikel, die auf die Top-Player zurückzuführen sind.
Zu den größten Themen für eigentumsinteressierte Privatpersonen gehörten in diesem Jahr unzweifelhaft die verschärften Vergabekriterien für Wohnbaukredite, welche im Sommer in Kraft getreten sind. Ob diese und andere Neuerungen und Veränderungen den Immobilienmarkt nachhaltig beeinflussen, oder sogar zu einer Umkehr der Preisentwicklung führen, wird sich vielleicht schon im Jahr 2023 zeigen.
Schon unseren Newsletter abonniert?